Hatebreeders – Die Bandhistory (Autor: Karl)

Die beste Band westlich vom Rio Pecos gründete sich, wenn man es genau nimmt im Laufe des Jahres 89 unter dem unsäglich dummen Namen „Dicke Nüsse“, was bei einem Durchschnittsalter von 14 Jahren nicht weiter verwunderlich ist. Mit von der Partie waren Benzel; der Gitarre spielte, aber gerade erst damit anfing; Berga, der seine ersten Gehversuche am Schlagzeug machte und Karl am Gesang. Noch im gleichen Jahr nahm man im Wohnzimmer von Bergas Eltern ein mehr oder weniger improvisiertes, furchtbar schlechtes Demotape auf, das hoffentlich auf immer verschollen ist.

Im nächsten Jahr änderten sie im gleichen Line-Up ihren Namen in Hatebreeders als Hommage an die beste Punkband die existierte und wurden kontinuierlich besser. Im Laufe des Jahres stieß Uwe zu dem Trio, der früher bei Idar-Obersteins erster (korrigiert mich, wenn ich damit falsch liege) Punkband The Erratics gespielt hatte und fortan wurde im Proberaum de HdJ geprobt.
Der erste sagenhafte Auftritt fand im Prisma statt und war ein voller Erfolg. Der Laden war brechend voll und die Stimmung war großartig; der Set war allerdings viel zu kurz, weshalb er zweimal gespielt werden musste.
Es folgten Auftritte im HdJ, Ritz und in der Turnhalle Herrstein. Der nächste Auftritt wäre auf dem Kama Festival gewesen, der deshalb nicht stattfinden konnte, weil die Band sich fünf Minuten vorher auflöste – Uwe kam zu spät aus Berlin zurück und war nicht mehr ganz so fähig aufzutreten und es gab ohnehin diverse bandinterne Querelen, so dass dies das vorläufige Aus für die HB bedeutete.

Benzel und Karl machten danach einen Gig als Teenage Zombies, deren Liedrepertoire zum Teil von den HB übernommen wurde.
Die HB reformierten sich danach neu, Karl lernte mehr oder weniger Bass zu spielen und man gewann Souste von Bölkterror, mit denen man schon einen Autritt gemacht hatte, für die Gitarre. Er blieb der Band auch lange Zeit treu, eigentlich bis Heute.
Man spielte und organisierte Konzerte mit Cry of Distress, 2000 Dirty Squatters und diversen anderen Bands in einigen Kneipen in der Umgebung und immer wieder im sagenumwobenen Session (Es gibt Leute, die behaupten, es hätte dort jede Woche einen Auftritt gegeben, was ich allerdings für maßlos übertrieben halte, auch wenn dort einmal der Proberaum war).Zuweilen spielten die HB mit zwei Gitarristen , jedoch nur bei einem Auftritt spielte Jeglorz als zweiter Mann mit.

Durch die Bandgeschichte zogen sich einige Besetzungs- und Proberaumwechsel, etliche miese Demo-, Live- und Proberaumaufnahmen, von denen viele verschollen sind und diverse Auflösungen und Reunions. Mal waren die HB zerstritten, mal musste jemand einspringen wegen Krankheit oder Abwesenheit des ein oder anderen Bandmitglieds (An dieser Stelle ein Dankeschön an Christian, der ziemlich oft kurzfristig eingesprungen war).
Berga und Karl waren die einzigen Bandmitglieder, die ständig bis auf jeweils einen Auftritt dabei waren, obwohl jeder, der das Glück hatte, bei den HB zu spielen, ein vollwertiges Mitglied war.

Die meisten Lieder waren Eigenkompositionen, es entstanden unvergessliche Hits wie Ballad of Charly, This is our house, I hate everyone, Destroying the earth und auch deutschsprachige Titel wie Neue Führer oder Vaterland. Es wurden aber auch Coverversionen gespielt, vor allem Misfits Songs, die meisten Coverversionen verließen aber nicht den Proberaum, sondern wurden nur zum Spaß an der guten Musik gespielt. Die Texte der HB kann man demnächst ebenfalls hier auf der Seite nachlesen.(Ist zumindest geplant)

Ende 94 war das endgültige Aus für die HB, sie lebten nur fortan nur noch in der Erinnerung und der Idee sich neu zu formieren weiter, bisher jedoch ohne Erfolg.
Es gab noch einen Auftritt als Misfits Cover Band (als was auch sonst) mit einem etwas anderen Stab Ende 94 im AJZ Homburg.
Danach spielte die Urbesetzung der HB noch 95/96 als Bondage Party einige Auftritte und brachte ein Demo eine Single in Eigenproduktion heraus, die noch immer erhältlich ist.

Da es in Idar-Oberstein und Umgebung keine richtige Punkband mehr gibt, lebt der Gedanke, wieder eine Band zu gründen, weiter.
Wer weiß, vielleicht wird es demnächst eine Fortsetzung der Bandhistory geben, vielleicht unter anderem Namen, mit anderen Songs, aber noch immer 100% DIY.
Wir sehen uns auf dem nächsten Konzert!